Dienstag, 17. Juli 2012

3. Etappe: Meiringen-Grimselpass

Die dritte Etappe ist unsere Königsetappe. Die von uns recherchierten Fakten sind: geschätzter Weg 30 Kilometer, Höhenmeter ungefähr 1300 Meter (gefühlt wahrscheinlich eher 2500 Meter), geplante Wanderdauer etwas mehr als 8 Stunden und eine totale Reisedauer von ungefähr 10 Stunden. Schon gestern kursierten die ersten Unsicherheiten, ob diese Etappe überhaupt machbar sei. Um diese Unsicherheiten grillierten wir im Schatten des Burgturm von Meiringen und besuchten anschliessend das Nachtleben von Meiringen.
Heute morgen war um 7:00 Uhr Tagwacht und trotz des gestrigen Abends waren alle mehr oder wengier topfit und mehr oder weniger motiviert. Nach kurzer Lageanalyse und der Besprechung des Weges, entschieden wir uns für die Aareschlucht. Ein unglaubliches Erlebnis und vor allem auch eine Abkürzung. Nach dem wir dieses Naturschauspiel begutachtet hatten erreichten wir um ca. 10:00 Uhr Innertkirch. Hier wurde nochmals etwas Verpflegung und flüssige Nahrung eingekauft.
Der Weg nach Guttannen kann ungefähr so beschrieben werden: 100 Meter der Strasse nach, danach links der Strasse den Hang hochlaufen (gefühlte 30 Höhenmeter in 5 Minuten), dann wieder runter zur Strasse, dann rechts von der Strasse runter zum Fluss, dann wieder hoch zur Strasse. Dieser Vorgang wurde ungefähr 5 mal wiederholt.
Dann traffen wir endlich in Guttannen ein und stärkten uns um ca. 12:30 Uhr. Vor uns lag noch ein weiter und sehr strenger Weg. Von diesem Punkt aus mussten wir laut Wegweiser noch 5 Stunden den Pass erklimmen. Hier trennte sich die Spreu vom Weizen (natürlich nur Spass, grösstenteils liefen wir zusammen). Während dieses Aufstiegs begegnete wohl jeder seinem Schweinehund. Unglaublich dass sich dieser immer nur dann zeigt, wenn man eigentlich gar keine Lust hat ihn zu sehen.
Bei Handegg füllten wir unsere Energietänke erneut, um die letzten 3.5 Stunden in Angriff zu nehmen. Nachdem wir die erste Staumauer einnehmen konnten überlegten sich wohl schon die Ersten, ob die Tradition diese sehr schwere Etappe überhaupt wäre. Dank des nachwievor vorhandenem Gruppenzwang kämpfte sich jeder den Pass hinauf. An dieser Stelle jedem herzliche Gratulation.
Endlich oben auf dem Pass angekommen (18:30 Uhr Bergpreissieger Roger Abgottspon) war die Erleichterung bei jedem riesengross. Ganz ohne Schäden überstanden wir den ganzen Spass leider nicht: Viele neue Blasen, müde Muskeln und erste Anzeichen des `Wolfs` (laut Internet: Wolf = Wundlaufen der Oberschenkel). Im Hotel Grimselblick geniessen wir jetzt gerade den Erfolg. In dem Sinn: Santé zämmu und tschuldigung wägu där Värspetig!
Gruppenfoto in der Aareschlucht.
Die Aareschlucht

Unser Fotograf und im Hintergrund Eugschti der Fahnenträger

Eine der Brücken auf dem Weg zum ersten Stausee. Es Fehlen im Bild: Alle Anderen, da sie schon eine Viertelstunde weiteroben sind.

Aussicht von Oben auf den ersten Stausee. Meiringen liegt schon in weiter Ferne und der Aufstieg ist noch lang.

Gruppenfoto beim zweiten Stausee. Restzeit noch eine Stunde und noch weitere 200 Höhenmeter zu bewältigen.


Aussicht von oben auf den zweiten Stausee. Manche haben noch einen schwierigen Aufstieg vor sich.


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